Was ist open range?

Open Range (Weideland)

Als Open Range bezeichnet man in den Vereinigten Staaten und Kanada weitläufige, unzäunte Gebiete, auf denen Vieh frei umherstreifen kann. Traditionell war dies vor allem in den westlichen Staaten üblich und prägte die Kultur des Wilden Westens.

Merkmale des Open Range:

  • Unbegrenzte Weideflächen: Viehzüchter konnten ihre Tiere ohne Einschränkungen weiden lassen, was zu niedrigen Bewirtschaftungskosten führte.
  • Eigentumsrechte: Die Eigentumsverhältnisse am Land waren oft ungeklärt oder wurden durch Gewohnheitsrecht geregelt. Dies führte häufig zu Konflikten.
  • Brandzeichen: Um das Vieh zu identifizieren, wurden Brandzeichen verwendet.
  • Rinderdiebstahl: Da das Vieh frei umherstreifte, war es anfällig für Rinderdiebstahl (engl. cattle rustling).
  • Konflikte: Es kam häufig zu Konflikten zwischen Viehzüchtern, Farmern und anderen Landnutzern um Wasserrechte und Weideflächen.

Das Ende der Open Range:

Mit der zunehmenden Besiedlung des Westens, dem Aufkommen von Ackerbau und der Erfindung des Stacheldrahts im 19. Jahrhundert wurde die Open Range zunehmend eingeschränkt. Stacheldraht ermöglichte es, Land abzugrenzen und somit die Bewegungsfreiheit des Viehs zu kontrollieren. Diese Entwicklung führte zum Ende der Ära der Open%20Range und zur Entwicklung modernerer Formen der Viehzucht. Obwohl die Open Range weitgehend verschwunden ist, gibt es in einigen Regionen des Westens noch immer Gebiete, in denen Vieh frei weiden darf, wenn auch unter strengeren Auflagen.